St. Peter Der Chor  
Home  



Über den Chor
    Reisen
  2003 Caramanico
    Über Caramanico
    Fotoimpressionen
    2004 Freiburg
    2005 Regensburg
    2006 Rom
    blankbutton2007 Paris
    blankbutton2008 Bamberg
    blankbutton2009 Ungarn
    blankbutton2010 Köln
    blankbutton2011 Berlin
    blankbutton2012 Schwarzwald
    blankbutton2013 Krakau
    blankbutton2014 Dresden
    Probenwochenenden
     




  

Kontakt
  Wissenswertes über Caramanico und die Abruzzen
   
 

Caramanico Ansichten des OrtsVom 8. bis 14. Juni 2003 war der Chor in Caramanico, einer mittelalterlichen Stadt im Herzen der Abruzzen. Seit dem Jahr 2000 ist Caramanico Partnerstadt von Kirchheim, für den Chor die beste Gelegenheit, diese Freundschaft zu vertiefen.

Caramanico liegt 700m über dem Meeresspiegel, eingebettet in eine grüne Berglandschaft, wo sich neben den Wanderern auch Wildschweine und Schlangen tummeln.

Kultur und Geschichte begegnet man hier auf Schritt und Tritt. Kein Wunder - denn über viele Jahrhunderte interessierte sich so manch anderes Völkchen für dieses schöne Land. Und so wurden für die spanischen, türkischen, griechischen oder alemannischen Eindringlinge gigantische Festungsanlagen gebaut, die wir heute so gerne mit romantisch-verklärtem Blick im geistigen Erinnerungsbuch speichern.

Caramanico bedeutet Thermen. Seit dem Jahr 1576 ist das Vorkommen von Mineral- und Heilquellen bekannt, aber erst seit der Eröffnung der Thermen im Jahr 1901 ist Caramanico gleichbedeutend mit ,,Gesundheit". Vor allem das Wasser, aber auch das trockene Klima und die frische, angenehme und unverwechselbare Luft der Vorgebirge machen Caramanico zu einem idealen Ort für denjenigen, der sich regenerieren will. Die Quellen mit ihrem geschätzten schwefel- und salzbromjodhaltigen Wasser entspringen bei der Ortschaft Santa Croce und gelangen über ein leistungsfähiges Kanalsystem zu den Thermen.

Bürgermeister Dottore SanelliCaramanico bedeutet auch Kunst und Geschichte. Nach den neuesten bestätigten Forschungen soll Caramanico vom Langobarden-Herzog Teodolapio von Spoleto (601-653) an einem Ort gegründet worden sein, wo sich bereits kleine Wohnsiedlungen befanden. Der Name Caramanico beruht auf seiner militärischen Bedeutung ,,Arimannia", einer langobardischen Kolonie, die dem Langobarden-Herzog direkt unterstand, sie war ein Schutzwall gegen Eindringlinge, strategisch mit der oberen Grenze der Talebene von Orta verbunden und Zufahrt nach Neapel.

Im Laufe der Jahrhunderte ging die Langobardenzitadelle in das Eigentum der Geschlechter der D'Aquino, Colonna, Gonzaga und Carafa über, wobei sie sich immer ihre wichtige Verteidigungs- und Kontrollfunktion bewahrte. Die Grundrisse des Weilers bezeugen noch heute den damaligen Zweck eines Wachpostens: Auf der Anhöhe die Überreste der Burg und nach unten verlaufend, urn den bewohnten engen Siedlungskern zu begrenzen, die Häusermauern, das Innere vor feindlichen BIicken versteckend. Eine perfekte Zitadelle.

Im Innern der Mauern beherbergt Caramanico Kirchen von großem künstlerischen Reichtum: S. Maria Maggiore, die romanisch-gotische Charakteristiken aufweist (15. Jhdt), ist reich an bedeutenden Werken, wie z.B. eine Monstranz von Nicola da Guardiagrele (1380 - 1471); S. Tommaso D'Aquino, gegründet von den Mönchen aus Casauria, weist ebenfalls gotische und romanische Spuren auf; S. Nicola mit seiner majestätischen Fassade und ihren barocken Motiven; S. Maurizio, ein einfaches und bezauberndes Bauwerk aus dem 14. Jahrhundert; S. Lorenzo der Kapuzinermönche besitzt Gemälde aus dem Ende des 5. Jahrhunderts; die moderne Kirche Madonna del Castello. Spaziergänge durch das historische Zentrum bergen weitere Kleinode, die es zu entdecken gilt.

Sechs Kilometer von Caramanico entfernt liegt die romanische Kirche S. Tommaso Apostolo, die im Jahr 1202 von den Mönchen von Casauria errichtet wurde. Die einfache Bauweise geht jedoch auf das Jahr 45 und einen gewissen Antimo Antiochemo zurück, der diese Kirche auf einem römischen Tempel erbaute. Es ist dieses eines der interessantesten Baudenkmäler der Abruzzen. Im Innern beherbergt es Werke, die zu seiner großen Bedeutung beitragen.

Natur purVon Caramanico aus zu Ausflügen starten: Für Naturfreunde bietet das Orfento-Tal viel Abwechslung, ebenso die Naturlandschaft Lama Bianca im Gebiet um St. Eufemia a Maiella, die man auf vielen Wanderwegen genießen kann. Fantastisch ist das Orta-Tal im Gebiet von Bolognano mit seinen wilden Canyons und Wasserfällen und der unvergleichlichen Flora und Fauna. Nicht zu vergessen der St. Leonardo-Pass, ein Skigebiet, das außerhalb der Wintermonate Ausgangspunkt für Wanderungen über Almwiesen und durch Wälder der Maiella und des Morrone ist.